„Ich bin ein Praveller!“ 5 Fragen an Anna Koschinski

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Ich bin ein Praveller, Persönlichkeitsentwicklung, Anna Koschinski | Bloggerin | Schreibcoach | Texterin Bielefeld

Anna Koschinski ist Bloggerin, Webtexterin und Schreib-Coach aus Bielefeld

Neben ihrer Liebe für gute Geschichten beschäftigt sie sich auch damit, wie sich ein gutes Leben für sie, ihren Sohn und ihr Business realisieren lässt. Persönlichkeitsentwicklung sieht sie als Werkzeug für einen Lebensentwurf, der glücklich und zufrieden macht.

1. Wie bist du zur Persönlichkeitsentwicklung gekommen?

Ich habe schon einen ziemlich langen Weg hinter mir. Erste Ideen von persönlicher Weiterentwicklung und der Kraft der Reflexion von Verhalten und Gedanken bekam ich 2009 in meiner Medientrainer-Ausbildung. Ich lernte, was es bedeutet, genau auf Prozesse zu schauen und vor allem meine Wahrnehmung zu schärfen. Für Prozesse, aber vor allem auch für Menschen und ihre unterschiedlichen Zugänge zu Lernen und auch zum Leben. 2011/12 beschäftigte ich mich dann mit NLP und lernte, wie schnell man mit zielgerichteter Kommunikation und einer geschulten Wahrnehmung Pozesse anstoßen und begleiten kann.

Das war vielleicht der Anstoß, der mich dann tiefer graben ließ. Alles um mich herum war auf einmal voller Themen und Vertiefungen. Was ist ein gutes Mindset? Wie möchte ich leben, mit meinen Mitmenschen und meiner Umwelt umgehen? Was sind gute Ziele und wo möchte ich hin? Welche Werte lebe ich und welche sind mir wichtig? Ich habe in dieser Zeit angefangen, mich gezielt mit Glückspsychologie und mentalem Training zu beschäftigen, habe die Bücher eines befreundeten Autors über gutes Arbeiten, gutes Leben und gutes Denken gelesen. Vielleicht ja auch etwas für dich? Peter Plögers Bücher beim Hanser Verlag.

Und durch meinen Sohn lerne ich jetzt, was Fokus wirklich bedeutet. Was wirklich wichtig ist und warum ich meine Zeit mit schönen Dingen und Gedanken verbringen möchte. Es ist ein Prozess, eine Reise eben. Ich bin unterwegs 🙂

2. Was war deine größte Erkenntnis auf deiner bisherigen Reise?

Meine größte Erkenntnis… wow, das ist natürlich schwer zu beantworten, denn es greift ja alles ineinander. Ich glaube aber, dass es für mich besonders wertvoll war, als ich verstanden habe, was Selbstwert wirklich bedeutet. Denn das war der Punkt, an dem ich kapiert habe, dass ich keine Bestätigung von außen brauche und dass ich immer die beste Version meiner Selbst bin. Solange ich mein Bestes gebe und nicht stehenbleibe, habe ich schon gewonnen. Diese Art zu denken gibt mir unendliche Freiheit – nicht nur in meinem Alltag, in meinem Business, im Umgang mit Menschen, sondern vor allem auch in meiner weiteren Entwicklung.

3. Welche Person aus dem Bereich Persönlichkeitsentwicklung hat dich am meisten inspiriert und warum?

Ich bin ein großer Fan von Dieter Lange (hier geht es zu Videos von Dieter Lange). Das liegt mit Sicherheit an seiner Sprache, seiner Stimme, seinem Auftreten, aber natürlich auch an seinem Thema. Zu erkennen, was Ziele sind, was ein Lebensziel ist, was Erfolg bedeutet und was eben nicht – das ist von unschätzbarem Wert. Ich finde es gibt bei allen Speakern einen Punkt, an dem man gesättigt ist, weil man die Grundbotschaft nun wirklich verinnerlicht hat. Das geht mir auch mit Dieter Lange so. Aber in seiner Sprache finde ich immer wieder Aspekte, die mich weiter ins Denken bringen. Daher kann ich seine Vorträge auch immer wieder hören.

Und wenn wir mal an so einen „Sättigungs-Punkt“ kommen, ist es ja gerade gut, eine Plattform wie Praveller zu haben, um sich neue Ideen, frischen Input und unverbrauchte Zugänge zu weiteren Themen rund um die Persönlichkeitsentwicklung zu holen.

4. Was glaubst du: Wie würde sich unsere Gesellschaft verändern, wenn Persönlichkeitsentwicklung an den Schulen unterrichtet würde?

Je früher Kinder mit diesem Thema in Berührung kommen, umso besser. Ich glaube, dass wir die Persönlichkeitsentwicklung nicht nur in die Schulen, sondern bereits in die KiTas bringen sollten. Mein Sohn weiß um seinen Wert und er kennt den Unterschied zwischen Identität und verhalten. Und das, obwohl er erst 5 Jahre alt ist. Mit seinem Wissen und seiner Fähigkeit zur Reflexion kann er Herausforderungen besser meistern und schwierigen Situationen überlegt und klar entgegengehen.

Würden wir alle jungen Menschen in diesem Bereich schulen und ihre Wahrnehmung schärfen, dann hätten wir mehr selbstbewusste Menschen, die ganz genau wissen, dass sie einen Unterschied machen. Die sich ihres Werts bewusst sind und die genau hinschauen. Hätten wir mehr solche Menschen, dann könnten wir Entwicklungen anstoßen, die noch nicht denkbar sind. Denn wir wären alle fokussierter auf das, was wirklich wichtig ist anstatt uns mit unseren Egos so lange aufzureiben, bis wir keine Energie mehr haben. Lasst uns Kinder stärken, um die ganze Gesellschaft zu stärken. Go for it, Silke!

5. Welches Buch kannst du empfehlen und warum?

Als Schreibcoach schaue ich immer auf die individuellen Ressourcen und Neigungen und Gewohnheiten von Menschen. Produktivität ist da auch ein großes Thema. Und weil ich glaube, dass wir wachsen, wenn wir die richtigen Dinge tun, empfehle ich hier „Flow – Das Geheimnis des Glücks“ von Mihaly Csikszentmihalyi.

Denn das Erleben von Flow, von Erfüllung, von versinken im Tun – das wünsche ich jedem. Es mag vielleicht nicht den einen Weg dorthin geben und es ist nicht von heute auf morgen einfach so getan, aber wer verstanden hat, was Flow eigentlich ist, der wird ihn immer wieder finden. Und dann geht es nicht mehr nur um Produktivität, sondern um Glück.

Mihaly Csikszentmihalyi zeigt, wie wir unsere Gedanken sortieren, wie wir Fokus finden, wie wir Ziele formulieren und erreichen. Und wie wir dadurch mit uns selbst, mit der Welt, mit dem Sein im Einklang leben können. Glück kommt nicht einfach so um die Ecke. Aber wenn du genau hinschaust, wenn du bereit für das Glück bist, dann kommt es vorbei. In Form von Flow. Daher meine Empfehlung: Lesen und glücklich werden!

 

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